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Channel: Thema: Wenn der Diensthund ausgemustert wird.... - Forum auf www.dogspot.de - Das Zuhause für den Hund
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christianeadler (07.12.2017 10:44) Vielleicht hat jeman...

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Vielleicht hat jemand den Aufreger aus Grossbritannien mitbekommen, wo zwei verdiente Armeehunde getötet werden sollten, weil sie im Einsatz nicht mehr gebraucht wurden und sich eine Suche nach einer Privatunterbringung äusserst schwierig gestaltet.

www.web.de/magazine/leben/tiere/britische-armeehunde-sterben-petition-kevin-dazz-retten-32682780

In Deutschland bekommen solche Hunde ihr "Gnadenbrot" in den Zwingeranlagen der zentralen Hundeschule. Für mich bietet das noch genug Zündstoff, denn wenn ein Hund mit etwa acht Jahren ausgemustert wird, bleiben ihm noch viele Jahre im Zwinger, statt bei seinem menschlichen Partner.

Polizeihunde bleiben meistens nach ihrer Dienstzeit bei ihren Hundeführern. Da wurde gerade aktuell in Berlin beschlossen, dass sie einen Anspruch auf Rente bekommen.

www.welt.de/vermischtes/article169711550/Polizeihunde-in-Berlin-bekommen-jetzt-lebenslange-Rente.html

In anderen Bundesländern gibt es das teilweise bereits. Ansonsten muss der Hundeführer, nachdem nicht mehr das Land Eigentümer des Diensthundes ist, für alle Kosten wie Futter und Tierarzt allein aufkommen.

rtlnext.rtl.de/cms/polizeihund-brandon-in-rente-so-werden-vierbeiner-nach-dem-polizeidienst-versorgt-4130823.html

Gerade weil man heute im Zuge von Antiterrormassnahmen mehr Hunde als je zuvor ausbildet, finde ich es traurig, wie man mit ihnen nach getaner Arbeit umgeht.

Shibaherz (07.12.2017 12:34) Inzwischen hat eine ...

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Inzwischen hat eine von über 370 000 Unterstützern unterzeichnete Petition den Armeehunden wohl das Leben gerettet.


https://www.change.org/p/defence-animal-centre-save-our-veteran-dogs


CairnLover (07.12.2017 15:54) Die Petition wurde v...

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Die Petition wurde von einem ehemaligen Soldaten gestartet, dem solche Hunde in Afghanistan mehrfach Rettung waren.

Die Entscheidung sie einschläfern zu lassen war laut britischen Zeitungen der Tatsache geschuldet, dass diese Hunde wegen ihrer besonderen Furchtlosigkeit und Aggressivität in Afghanistan eingesetzt wurden. Darauf wurden sie trainiert und zu gefährlichen 4-beinigen Waffen ausgebildet. Daher wollte und wird das Militär diese Hunde meiner Ansicht nach auch nicht in die Obhut von Privathänden geben. Angebote gab es.
Wenn diese Hunde in GB Zivilisten verletzen oder töten würden, und auf Angriff und Tötung wurden sie ja nicht nur trainiert, sondern auch jahrelang gezielt dafür eingesetzt, dann wäre das unverzeihlich.

Hunde mit einem ausserordentlich hohen Aggressionspotential, die nach Ansicht der Verantwortlichen kein Leben in einem normalen Umfeld führen können, wie das bei diesen beiden Hunden der Fall ist, werden auch in D eingeschläfert.
Mich regt so eine Nachricht daher nicht auf, sondern ich finde sie nachvollziehbar.

Für diese Hunde kann meiner Ansicht nach kaum mehr als lebenslanges Gefängnis bei raus kommen. Und das wird für die Menschheit auch besser sein.

Ich hatte mich kürzlich mit dem Fall von Michael Vick beschäftigt. Der hatte um die 50 Pitbulls für illegale Hundekämpfe gehalten und die Hunde wurden teilweise grausam behandelt. Looser getötet. Michael Vick kam für 18 Monate ins Gefängnis und es hat ihn sicher viele Millionen gekostet, wenn man bedenkt, dass neben seiner Strafe auch sein 130 Millionen Vertrag deshalb vorzeitig geplatzt ist. Recht so.
Aber Hundekämpfe mit Pitbulls waren früher ein Hobby der Armen. Außerhalb der Pit waren sie meist Familienhunde. Daher wurden Pitbulls schon immer so gezüchtet, dass sie nicht aggressiv gegen Menschen sein dürfen.
Bis auf wenige Ausnahmen, die eingeschäfert werden mussten, da sie zu schwer verletzt oder auch zu aggressiv waren, konnten die Pitbulls daher alle resozialisiert und in Privathände gegeben werden.

Bei Hunden, die auf Aggression trainiert und wegen ihrer besonderen Aggressivität gegen Menschen jahrelang im Krieg eingesetzt wurden, halte ich eine Resozialisation nicht für möglich. Die bleiben für den Menschen gefährlich.

weckener (07.12.2017 18:12) Ich habe auch so Zwe...

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Ich habe auch so Zweifel, ob es gut ist, solch ausgebildete Hunde in der Freiheit zu halten. Ich erinnere mich an einen Hund, der mit den Amerikanern im Krieg war und dazu ausgebildet war, Kriegsgegner sofort anzugreifen, möglichst zu töten. Das war Anfang der 70iger Jahre, welcher Krieg, weiß ich nicht mehr... Der Hundeführer musste ihn abgeben, der Hund wurde einem Schrotthändler überlassen zur Überwachung des Grundstückes. Er hat jeden sofort angegriffen, der das Grundstück betreten hat. Es gab einen Trick, darauf war er ausgebildet, er hätte auch seinen Hundeführer angegriffen: man musste einen Stein über
den Boden rollen,. das war das Signal für Ihn, dies ist ein Freund, kein Feind...

Heute würde so ein Hund eingeschläfert werden, weil er sowenig händelbar war. Das sind tickende Zeitbomben... Man kann sie nicht mit Polizeihunden vergleichen, sie haben eine viel härtere Ausbildung und dürfen keine Fehler machen, denn sonst ist der HH und vielleicht die anderen Soldaten tot...

So leid mir die Hunde tun, sie friedlich zu stimmen wird wenig Erfolg haben und wenn so ein Hund einen Menschen dann tötet, weil er das Kommando nicht richtig interpretiert hat, was gibt es dann für einen Aufschrei... Die Hunde sind leider so ausgebildet, eigentlich gegen ihrer Natur, sie tun mir einfach leid.....

Feuerwolf (07.12.2017 22:39) Einen Kameraden töten ??

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@Weckener: Ich sehe das aber ganz anders.......nicht nach dem Motto "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan......"

Erst richtet der Mensch diese Hunde für diesen Job ab und dann , als Dank, schläfert er ihn ein ?
Nachdem er unzähligen Kameraden ( und Zivilisten) das Leben gerettet hat ??

Geht ja `mal gar nicht für mich. :diablo: :diablo: :diablo:

Auch in der Bundeswehr gibt es Soldaten als Hundeführer mit Hunden .

"Pension auch für die Diensthunde

Wenn die Diensthunde nach einer durchschnittlichen Dienstzeit von etwa acht Jahren in den Ruhestand versetzt werden, verbleiben sie meist in der Obhut ihrer ehemaligen Diensthundeführer. Dazu ermöglicht es die Bundeswehr, einen Pflegevertrag für den Hund abzuschließen, welcher unter anderem eine medizinische Versorgung des Hundes über seine Dienstzeit hinaus gewährleistet. Diese medizinische Versorgung trägt die Klinik für Diensthunde an der Diensthundeschule der Bundeswehr in Ulmen. An dem Ort, an dem die Diensthunde der Objektschutzkräfte ihre ersten Schritte machten."

Hier der Link dazu : http://www.bundeswehrkarriere.de/kameradenmitbiss

U.a. an Volkstrauertag, bei militärischen Begräbnissen und zum Gedenken an gefallene Kameraden wird dieses Lied gesungen u/o. gespielt:

Das Lied vom guten Kameraden

Ich hatt einen Kameraden,
Einen bessern find'st du nit
Die Trommel schlug zum Streite,
Er ging an meiner Seite
In gleichem Schritt und Tritt.

Eine Kugel kam geflogen,
Gilt's mir oder gilt es dir?
Ihn hat es weggerissen,
Er liegt mir vor den Füßen,
Als wär's ein Stück von mir.

Will mir die Hand noch reichen,
Derweil ich eben lad.
Kann dir die Hand nicht geben,
Bleib du im ew'gen Leben

Mein guter Kamerad!

https://www.youtube.com/watch?v=3Ab0v0KaRNk

Dies ist auch der Grund, warum die Petition von einem ehemaligen Soldaten ins Leben gerufen wurde ......für seinen vierbeinigen Kameraden !

Es gibt nämlich auch diverse Denkmäler für diese vierbeinigen Kameraden auf der ganzen Welt (!!!) auch hier bei DS schon eingestellt und dmit geehrt :
http://www.dogspot.de/forum/thema/ein-denkmal-fuer-besonders-tierische-taten/?p=2#
in dem Thread: Ein Denkmal für besonders tierische Taten "

weckener (08.12.2017 19:37) @feuerwolf, ich gla...

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@feuerwolf,
ich glaube nicht das unser Hunde, die bei der Bundeswehr sind, in dieser Art und Weise, wie Amis und Briten ihre Hunde für den Krieg ausbilden, erziehen. Diese haben ein ganz anderes Verständnis von Tieren...
Normalerweise wird der Hund an Ort und Stelle (im Kriegsgebiet) ohne Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit getötet, wenn sein Dienst zu Ende ist. Er ist einfach zu gefährlich, Du kannst ihn nicht mehr umerziehen, eine falsche Bewegung, die Du als absolut harmlos denkst, kann für ihn ein Befehl sein, zuzubeißen.
In der Zeit, wo in Hanau noch die US-Armee stationiert war und ich mit meinem 1. Mann lebte, hatte wir Freunde bei ihnen. Sie haben uns geschildert, wie die Hunde funktionieren, wir hatten sie wegen des "Wachhundes" bei dem Schrotthändler gefragt.

Das ist eine völlig andere Erziehung, als Du Dir sie vorstellen kannst. Das sind nur ganz ganz begrenzt ein Kamerad, sondern ein zum Töten erzogener Hund. Ist auch nicht mit Minensuchhunden zu vergleichen. Selbst der Hundeführer muss das Zeichen geben, das er Freund und nicht Feind ist. Ich glaube nicht, das bei der Bundeswehr der Hund so erzogen wird.
Und diese Erziehung kannst Du nicht rückgängig machen, die Kommandos sitzen so tief drin, sie können jederzeit zum Vorschein kommen.

Wenn es so ein treuer Kamerad wäre, wie Du denkst, warum kann der Hundeführer ihn nicht behalten, wie Polizeihunde bei der Polizei? Weil er für die Zivilisation nicht tauglich ist.

Man hat das arme Tier so verdorben......
Und mit Hunden, die für Hundekämpfe missbraucht werden, kann man das sowieso nicht vergleichen, das ist wie Äpfel und Birnen Vergleich! Diese sind in der Regel nur bissig gegen Hunden, weniger gegen Menschen. Ausnahmen bestätigen die Regel!

CairnLover (08.12.2017 21:21) Bei den Briten komme...

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Bei den Briten kommen laut britischer Medien alle Hunde nach dem Dienst in ein Umerziehungscamp, wo nach dem Training zur Resozialisierung unter sehr strengen Kriterien entschieden wird, ob ein Hund an Privatleute abgegeben werden kann oder nicht. Diejenigen, die nicht abgegeben werden können, da die Resozialisierung nicht geklappt hat, werden eingeschläfert.

Die betreffenden Hunde sind schon seit 4 Jahren aus Afghanistan zurück und wurden erst in einer Millitäreinrichtung zur militärischen Ausbildung eingesetzt, so weit ich das verstanden habe. Danach kamen sie in die Resozialisierung. Bei diesen beiden hat man entschieden, dass sie nicht an Privatleute abgegeben werden können. Ursache dieser Entscheidung war auch, dass einer der beiden während des Trainings zur Resozialisierung einen Zivilisten gebissen hat.

Nach dem großen Medienrummel werden die beiden Hunde natürlich erstmal nicht eingeschläfert.

Feuerwolf (09.12.2017 09:36) @Weckener: Die Zeite...

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@Weckener: Die Zeiten in denen Du damals die Militäthunde der Amerikaner erlebt hast, sind aber vorbei.

In der DDR gab`es damals auch bestimmte Einrichtungen, die von bestimmten Herdenschutzhunden bewacht wurden. Es gibt kaum Aufzeichnungen darüber. Diesen Hunden konnte sich niemand (!!) nähern, sie hätten allen und jeden getötet, der es gewagt hätte in Ihren Bereich einzudringen.

Aber diese Zeiten sind vorbei !!

Auch die Schäferhunde der "DDR-Grenzer" konnten und wurden nicht einfach als Familien-Kinderspielhunde abgegeben, ebensoweinig wie heutige Polizei- und deutsche Armeehunde. Ein Herdenschutzhund, bes. wenn er als Arbeitshund gehalten wurde, kann auch nicht einfach als Familien-Kinderspielhund oft gehalten werden ohne Training und entsprechender Umgebung. Wobei es einfacher und erfolgversprechender ist einen Schäfi umzutrainieren als einen HSH.

Selbst einen Hund, der im Schutzdienst im Verein, ausgebildet wurde, sollte man mit Respekt gegenübertreten bei der entsprechenden Veranlagung, ob nun Riesenschnauzer, Schäfi, Boxer, Hovi etc. etc.

Die in dem Artikel beschriebenen Armeehunde der Amerikaner, sind keine reinen "Tötungsmaschinen" gewesen.
Sieh`Dir die Bilder an und die Artikel bzw. die Petition.
Auf dem hier von Shibaherz eingestellten Bild sieht man eine Soldatin mit einem Mali im Einsatzgebiet.

Hier noch interesante Artikel dazu:
http://www.houndsandpeople.com/de/magazin/politik/militarhunde-in-der-u-s-armee/

http://www.schweizerbauer.ch/tiere/uebrige-tiere/wenn-hunde-aus-der-us-armee-scheiden-18644.html

Ich bleibe dabei, wie auch viele andere Reservisten, ob mit oder ohne Hund, ob Hundeführer oder nicht :

Einen Kameraden, der aus dem Dienst ausscheidet, tötet man nicht !!

Shibaherz (09.12.2017 12:12) @weckener Die Dienst...

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@weckener
Die Diensthunde werden von Bundeswehr, Bundes- und Landespolizei im Alter von 1-3 Jahren (Bundeswehr: 18 Monaten) rekrutiert und tun dann, wie Feuerwolf schreibt, ihren Dienst 8-10 Jahre lang. Ihre Ausbildungsfächer sind v.a. Fährte, UNTERORDNUNG und Schutzdienst. Bei der Polizei leben sie nach „Dienstschluss“ meist im Haushalt des Hundeführers. Bei der Bundeswehr entscheidet sich ihr Schicksal zwischen „schmerzloser Tötung“ , „Gnadenbrothaltung“ an der Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr (Gräfin-von-Maltzan-Kaserne, Ulmen bei Koblenz) und Verbleiben beim Hundeführer.
Der ehem. Hundeführer einer Fallschirmjägereinheit Robert Sedlatzek-Müller schied nach zwei Afghanistan-Einsätzen mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) – er überlebte eine Raketenexplosion - aus der Bundeswehr aus. Er nahm seinen Hund Idor, seinen gefeierten Buddy, mit nach Hause. In seinen Erinnerungen „Soldatenglück: Mein Leben nach dem Überleben“ (2012) schreibt er über die Gnadenbrothaltung der Diensthundeschule:
„Die lange Erfahrung an der Diensthundeschule hat mir gezeigt, dass solche ´Althunde´ immer plötzlich versterben. Ich kann und will niemandem etwas unterstellen, aber jeder Hundeführer weiß, dass eine Rückgabe des Diensthundes an die Diensthundeschule den baldigen sicheren Tod des Tieres bedeutet.“




Sedlatzek-Müller mit Kampfmittelspürhund Idor, seinem „Buddy“


Das Leben dieser Hunde wird aufs Spiel gesetzt, um durch ihr Aufspüren von Minen bzw. Sprengstoff, durch Mantrailing/Personensuche, Schutzverhalten u. a. das Leben von Soldaten, Polizisten und unbeteiligten Dritten zu retten. Oder, damit ihre Befehlsgeber Schmuggelware, z. B. Drogen oder Papiergeld, beschlagnahmen können. Es sind Ein-Mann-Hunde, auf ihren Führer geprägt.





Und welcher Dank winkt ihnen, wenn sie alt und „unnütz“ werden?


Die meisten Hundeführer bei der Bundes- und Landespolizei behalten ihre Hunde, zu denen sie eine jahrelange Beziehung des Vertrauens und Respekts aufgebaut haben, über die „Dienstzeit“ hinaus privat und ich finde es vollkommen gerechtfertigt, dass die Halter dann bei den unumgänglichen Kosten von der Allgemeinheit, d. h. dem Staat unterstützt werden, denn der Hund diente ja mit seinen Fähigkeiten und seinem Einsatz der Allgemeinheit und wurde nicht privat angeschafft. Verschiedene Bundesländer, jetzt auch Berlin, gewähren eine „Diensthunderente“, die Bundeswehr meines Wissens bisher nicht (lasse mich aber gern belehren!)
. Dabei ist sie in verschiedenen Gliederungen auf die Hilfe der Vierbeiner zunehmend angewiesen, sei es bei der Sprengstoff- und Minensuche oder bei der Personensuche bzw. dem Personenschutz: dazu zählen Feldjäger, Pioniere, Fallschirmjäger, der Objektschutz der Luftwaffe, das Kommando Spezialkräfte (KSK) und Kampfmittelräumer.
Der militärische Hundeführer (er muss eine militärische Laufbahn erfolgreich abgeschlossen haben, bevor er sich in Ulmen zum Hundeführer ausbilden lassen kann), der seinen alten ehem. Diensthund privat übernimmt, hat nicht nur die Kosten für Futter und Tierarzt, sondern auch für eine je nach Bundesland u.U. für den Hund festgesetzte „Kampfhund“-Steuer zu tragen.
Die Hundedienstschule der Bundeswehr bevorzugt Malinois für die Ausbildung und hat eine eigene Zuchtstation und Krankenstation.


Dokumentarfilm „Hundesoldaten“ von Lena Leonhardt (erhielt den Grimme-Preis)
(Der trailer vermittelt wenig von der kritischen Haltung der Filmemacherin gegenüber der militärischen Abrichtung)

http://www.hundesoldaten.de

CairnLover (09.12.2017 13:15) > Original von

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> Original von Shibaherz:
> schreibt er über die Gnadenbrothaltung der Diensthundeschule:
> „Die lange Erfahrung an der Diensthundeschule hat mir gezeigt, dass solche ´Althunde´ immer plötzlich versterben. Ich kann und will niemandem etwas unterstellen, aber jeder Hundeführer weiß, dass eine Rückgabe des Diensthundes an die Diensthundeschule den baldigen sicheren Tod des Tieres bedeutet.“
>

Das zeigt neben der Tatsache, dass es hier kein Resozialisierungstraining für diese Hunde zu geben scheint, eigentlich nur, dass es in D mit Diensthunden auch nicht viel anders ist als anderswo, wenn sie von ihrem Hundeführer nicht übernommen werden.
In Hinblick auf die vielen hundert Hunde, die alle Länder als Militärhunde halten, und die regelmäßig ausgetauscht werden müssen, auch nicht wirklich überraschend.

weckener (09.12.2017 14:17) > Original von

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> Original von Feuerwolf:
>
> @Weckener: Die Zeiten in denen Du damals die Militäthunde der Amerikaner erlebt hast, sind aber vorbei.
>
Und Du glaubst im Ernst, die Amerikaner machen das heute anders als damals? Sie hatten damals Erfolg damit, und was für sie einmal der richtige weg war, bleibt so! Du brauchst Dir nur anzuschauen, wie sie ihre Soldaten ausbilden, da ist auch keinerlei Erkenntnis zu erkenne, das man es auch anders machen kann....
Aber ich glaube, es kommt einfach nicht an die Öffentlichkeit, was mit den Hunden nach dem Einsatz geschieht! Die werden zurückgegeben und kein Hahn kräht danach, was aus ihnen geschieht...
Das dieser Fall an die Presse geraten ist, ist einigen Leuten zu verdanken. Was wird aus den hunderten Hunden, die keine Unterstützung durch die Presse bekommen?

Nein, die Zeiten sind nicht vorbei, bei der Bundeswehr sicherlich, bei den Briten bedingt, bei den Amerikanern sicher nicht!

Shibaherz (09.12.2017 16:24) @CairnLover: Der Unt...

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@CairnLover: Der Unterschied liegt eventuell im Anteil der Ex-Diensthunde, die von ihren Führern privat übernommen werden. Und es müssen ja nicht nur regelmäßig Diensthunde ausgetauscht werden, sondern auch Soldaten und Polizisten. :ahhahaha:


@weckener: Christiane hat diesen thread mit einer Nachricht aus GB eröffnet, und ich halte es für angebracht, sich zum Vergleich mit den deutschen Verhältnissen zu beschäftigen. Die US-Amerikaner handhaben viele Dinge anders, ohne dass die deutsche Öffentlichkeit darauf einen Einfluss hätte.

An wen werden Deiner Meinung nach die Hunde in Deutschland nach abgelaufener Dienstzeit „zurückgegeben“? An die Züchter doch nur, wenn sich während der Ausbildung – meist schon nach kurzer Zeit – zeigt, dass sie den Anforderungen nicht genügen.

Die Bundeswehr verdient es mMn nicht, dass Du sie in ihrem Umgang mit Diensthunden so positiv gegen die Streitkräfte verbündeter Staaten abgrenzst. Bei der „Gnadenbrothaltung“ in Ulmen gehen die Hunde ein, nicht weil sie nicht gefüttert und medizinisch behandelt werden, sondern weil sie ihren „Meister“ so sehr vermissen und im Vergleich zu ihrem vorherigen Leben eklatant an Beschäftigungsmangel leiden.

weckener (09.12.2017 18:18) @ shibaherz, gut, ge...

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@ shibaherz, gut, gehen wir von deutschen ehemaligen Kriegshunden aus... Polizei- und Zollhunde werden heutzutage vollkommen anders trainiert, sie sind 24 Stunden, IMMER!!! bei ihren Hundeführern, also kein Problem, sie bleiben bei Ihnen, sie bekommen Zuschüsse fürs Rentenalter...
Bei Hunden der Bundeswehr ist das schon anders, sie werden trainiert, viele werden nicht im Krieg in den Einsatz kommen, höchstens als Minensuchhunde. Die von denen die Christianeadler angesprochen hat, waren im Krieg im Einsatz, sind also "scharfgemacht".
Nehmen wir mal an, bei uns kommt so ein ausgebildeter Hund, mit einer solchen Erziehung und Vergangenheit, mitsamt seinem Hundeführer in das normale Leben... Aus irgend einen blöden Zufall, kommt es zu einer Beißvorfall. Ein Kind wird gebissen... Nicht tödlich, die Presse kommt zu den Nachbarn und die erzählen, der Hund ist einer aus dem Krieg, sie haben deshalb schon immer ein mulmiges Gefühl gehabt... Und was kommt in den Medien? ---Armer Kriegsveteran wurde von einem Kind angegriffen und musste sich wehren.... Wir müssen ihm unser Mitgefühl ausdrücken....?????
Na, Ihr könnt Euch ausmalen, was dann passiert... So ein Hund gehört nicht in die Gesellschaft, er hätte nie in die Zivilisation mitgenommen werden...
Solche Vorfälle wird sicher unsere Behörden scheuen wie das Feuer das Wasser... Deshalb wird nicht viel darüber berichtet, sie ständen an dem Pranger...
Und wenn die Hunde um die es sich dreht, nach 4 Jahren Umerziehung trotzdem noch gebissen haben, wird eine Behörde nicht das Risiko eingehen wollen.
Und wohin die dann kommen, in einen Zwinger den Rest ihres Lebens? Außerdem nicht jeder Hundeführer kann seinen Diensthund mitnehmen, da steht vielleicht die Familie oder die Wohnung dann auf dem Spiel? Hat seinen Lebensmittelpunkt in der Großstadt im Mietshaus, wo Hunde verboten sind, der Vermieter wird da keine Ausnahme machen, im Gegenteil, er sieht dann Gefahr für die anderen Mitbewohner.
Es gibt eine Reihe von Gründen, das der Hund nun im engen Zwinger vor sich hin vegetiert bis zum Tod.

Es ist wieder einmal ein Beispiel, wie sehr wir Menschen uns an den Tieren vergreifen.....

Feuerwolf (09.12.2017 19:27) @Weckener: Während ...

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@Weckener: Während des Afghanistaneinsatzes der BW ist ganz richtig und ehrlich von "Krieg" gesprochen worden.

Dort waren auch Diensthunde der BW im Einsatz...und zwar nicht nur als Minensuchunde oder zum Objektschutz.

Die KSK (Kommando Spezialkräfte) der BW hat u.a. auch Diensthunde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kommando_Spezialkr%C3%A4fte

Da nicht alle Einsätze dieser Truppe öffentlich sind, oft geheim, ähnlich der US Special Forces oder GSG 9 der Bundespolizei ....gehe ich doch einmal ganz stark davon aus, dass sie auch "scharf gemachte" Hunde haben.....denn einige Ausbildungen für Soldaten der BW sind auch kein Zuckerschlecken z.B. Einzelkämpfer, Kampftaucher, KSK o.ä. .....die sind z.T. mit der Ausbildung der französischen Fremdenlegion vergleichbar.......

CairnLover (09.12.2017 19:42) > Original von

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> Original von Shibaherz:
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Bei der „Gnadenbrothaltung“ in Ulmen gehen die Hunde ein, nicht weil sie nicht gefüttert und medizinisch behandelt werden, sondern weil sie ihren „Meister“ so sehr vermissen und im Vergleich zu ihrem vorherigen Leben eklatant an Beschäftigungsmangel leiden.

Wie willst Du das plötzlich so genau wissen?
Ich frage mal nach, weil Du zuvor etwas ganz anderes gepostest hast.
Nämlich- Bei der Bundeswehr entscheidet sich ihr Schicksal zwischen „schmerzloser Tötung“, „Gnadenbrothaltung“ an der Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr (Gräfin-von-Maltzan-Kaserne, Ulmen bei Koblenz) und Verbleiben beim Hundeführer.
Und wenn der ehem. Hundeführer einer Fallschirmjägereinheit schreibt, er will niemandem etwas "unterstellen", aber jeder Hundeführer weiß, dass eine Rückgabe des Diensthundes an die Diensthundeschule Ulmen zur Gnadenbrothaltung den baldigen sicheren Tod des Tieres bedeutet, dann sagt er doch ganz klar aus, dass er der Meinung ist, dass die Althunde dort recht schnell eingeschläfert werden.

Also bis auf das fehlende Resozialisierungstraining ist es in D letzlich wie überall in der westlichen Welt und damit ist zudem klar, auch hier wird entschieden, Hunde einzuschläfern.
Es sollte aber auch jedem klar sein, letztlich kann und wird es sich keine Regierung der westlichen Welt erlauben, einen Hund, der im Militärdienst war und danach nicht mehr für ein Leben in der Zivilgesellschaft geeignet ist, auf die Zivilbevölkerung loszulassen. Und das finde ich ganz richtig so.
Was ich nicht richtig finde, ist Krieg an sich. Aber das ist ja bereits bekannt.

Shibaherz (09.12.2017 21:46) @weckener: Tut mir l...

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@weckener: Tut mir leid, wir kommen da scheinbar nicht zusammen.
Zunächst mal: Du trägst Eulen nach Athen. Ich bin es doch nicht, die hier den Umgang mit ehem. Diensthunden bei Polizei und Militär in einen Topf geworfen hat.

Zweitens. Frank und frei: Ich halte nicht viel von sog. „Resozialisierungsmaßnahmen“ für Bundeswehr-Hunde, gleichgültig, ob der Hund im Krieg im Einsatz war oder nicht (die Bundeswehr simuliert selbstverständlich ihre weltweiten Einsätze unter Bedingungen des Guerillakampfes und des Terrors im Training); - sofern sie das Ziel der Vermittlung dieser Hunde in zivile Privathände haben.
Die beste Lösung für die Hunde ist, mMn, nach Beendigung ihrer aktiven Dienstzeit privat in der Hand ihres Hundeführers verbleiben zu dürfen. Leider gibt es ja keine statistischen Auskünfte darüber, in wievielen Fällen das glückt. Damit es ein möglichst hoher Anteil wird, ist auf jeden Fall die materielle Unterstützung der Hundeführer durch den Staat und die ideelle Unterstützung durch die Öffentlichkeit vonnöten.

Wie gesagt, diese Hunde gehorchen ihrem Hundeführer aufs Wort (auch nach Beendigung ihrer aktiven Laufbahn ;-) ), anders geht es ja gar nicht. Insofern finde ich einen Beißvorfall, sofern er in Gegenwart des Hundeführers stattfindet, an den Haaren herbeigezogen. Anders sieht es natürlich aus, sofern so ein Hund nach einer „Resozialisierungsmaßnahme“ in unwissende, unfähige Hände kommt.

Wenn sich bei den zuständigen Stellen des Staates und der Bundeswehr etwas mehr Kompetenz und Verantwortlichkeit, gepaart mit Tierliebe, versammeln würde, wäre es sicher möglich, den Hundeführern, was Wohnumfeld und Kosten angeht, unter die Arme zu greifen, denn auch letztere leiden ja sicher unter der Trennung von ihrem „treuen Kameraden“ (Feuerwolf).

Feuerwolf (09.12.2017 22:01) @Shibaherz: Es gibt ...

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@Shibaherz: Es gibt doch dieses Programm bei der BW....hatte ich als Link hier eingestellt.

Der Hund(-ekamerad) bleibt eim Hundeführer, die BW übernimmt Futterkosten und Tierarztkosten für den Diensthund a.D....
Es muss nur ein entsprechender Antrag, in doppelter Ausführung und linksgelocht (Lach...sorry.... :b-funny:....BW-Anspielung intern ) gestellt werden.....und die Sache ist geritzt.

Viele Hundeführer bei der BW gehen diesen Weg. Auch bei der US-Army gibt es ein ähnliches Programm.....leider wissen die US-Soldaten oft nicht viel vom formalen Ablauf. Daher gibt es eine Hilfsorga, die dabei hilft.
( einen entsprechenden Link dazu hatte ich auch eingestellt)

Shibaherz (09.12.2017 23:09) @Feuerwolf: o.k. I...

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@Feuerwolf: o.k. Ich hatte das den Erinnerungen von Robert Sedlatzek-Müller (2012) (ehem. Hundeführer bei einer Fallschirmeinheit im Kosovo und in Afghanistan) entnommen, darin war davon noch nicht die Rede.

Von einer Übernahme der Futterkosten und der Hundesteuer hattest Du auch nichts geschrieben.
Sei mir nicht böse, dass ich nicht alle Links verfolge. Die wesentlichen Aussagen sollte man schon im eigenen Text zusammenfassen (meine Meinung).
Das entkräftet ja auch nicht die Stellungnahmen von weckener und CairnLover, die die Armeehunde, sofern sie sich nach Dienstentlassung in öffentlichen Räumen aufhalten, ungeachtet dessen, wer als Hundehalter fungiert, als „gefährliche Hunde“ auffassen.

christianeadler (10.12.2017 14:01) Den Blick in die USA...

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Den Blick in die USA finde ich nicht besonders sinnvoll, weil dort der Tierschutz noch in den Kinderschuhen steckt und man nicht mal die menschlichen Kriegsveteranen versorgt. Ich frage mich, wie ein Staat seinen Bürgern beibringen will, dass sie eine lebenslange Verantwortung für ihre Tiere übernehmen, wenn er seine eigenen Diensthunde wie Wegwerfware entsorgt. Jeder Jäger, dessen Hund zu alt für die Jagd wird, jeder Bauer, dessen taub werdender Hund nicht mehr als Wachhund taugt, hat dasselbe Recht, sich seines Tiers zu entledigen. Der Hund funktioniert nicht mehr nach Wunsch, also ab auf den Müll.

Es gibt sicher Hunde in Spezialeinheiten, von deren Ausbildung ein Zivilist lieber nichts wissen möchte, aber das gilt nicht für Sprengstoffsuchhunde wie die aus Grossbritannien. Es gibt sicher auch Hunde, die durch Kriegserlebnisse rettungslos traumatisiert und nicht mehr in eine zivilisierte Gesellschaft integrierbar sind. Ich fände es aber falsch, solche Einzelfälle zu benutzen, um damit das Töten oder auch nur das Vernachlässigen nach der Dienstzeit zu rechtfertigen. Im Normalfall werden Hunde beim Militär, dem Grenzschutz, der Polizei ausgemustert, weil sie den harten Anforderungen nicht mehr gewachsen sind. Das ist in zivilen Rettungshundestaffeln auch nicht anders, aber dort werden sie nicht getötet.

CairnLover (10.12.2017 14:41) > Original von

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> Original von Shibaherz:
>
> Das entkräftet ja auch nicht die Stellungnahmen von weckener und CairnLover, die die Armeehunde, sofern sie sich nach Dienstentlassung in öffentlichen Räumen aufhalten, ungeachtet dessen, wer als Hundehalter fungiert, als „gefährliche Hunde“ auffassen.

Das habe ich nicht geschrieben. Im Gegenteil bin ich der Überzeugung und habe das auch geschrieben, dass meiner Ansicht nach das Militär aller westlichen Länder diejenigen Hunde einschläfert, die zu aggressiv und gefährlich für ein ziviles Leben sind. Du hast doch zudem selbst gepostet, dass bei der BW ein Teil der Hunde schmerzlos getötet wird.

Ganz abgesehen davon halte ich eure Gedankengänge für leicht unrealistisch, da es nicht viele ehem. Hundeführer geben dürfte, die einen Diensthund übernehmen können. Und da sehe ich noch ganz andere Gründe als bereits gepostet wurde.

Für den Dienstgrad des Diensthundeführers muss man sich für viele Jahre bei der BW verpflichten. Alleine schon in dieser Zeit hat ein Diensthundeführer in manchen anspruchsvollen Truppen mehrere Hunde verschlissen. Man sieht auch an den britischen Diensthunden, um die es eigentlich geht, dass ihr tatsächlicher Einsatz im Ausland zeitlich sehr stark begrenzt war.
Ein Diensthundeführer muss aber den jeweiligen Diensthund immer mit sich führen und sich nur auf diesen konzentrieren. Ist er Soldat auf Lebenszeit, kann man sich ausrechnen, wie viele Diensthunde er in seinem Soldatenleben betreut und wie viele Diensthunde ausgemustert werden.
Wenn er nur Zeitsoldat ist, wird er danach einen anderen Beruf annehmen. Ich kenne nur wenige Berufe, bei denen man ständig einen Hund mit sich führen kann und darf. Dann kann es für so einen Hund nur eine Zwingerhaltung geben.

Wie das also gehen soll, dass alle Diensthunde an ihren Diensthundeführer übergeben werden oder ein ehemaliger Diensthundeführer seinen Hund behält und ständig um sich hat, wenn er nicht gerade Rentner ist, nach seiner BW-Laufbahn einen normalen Beruf und vielleicht noch eine Familie hat, erschliesst sich nicht wirklich.
Es berücksichtigt auch nicht die während der Laufbahn eines Diensthundeführers ausgemusterten Diensthunde, dessen Funktion Truppenbestandteil ist, sondern geht von der irrigen Annahme aus, dass ein Diensthundeführer seine umfassende Ausbildung nur zum Führen eines einzigens Diensthundes erhält.
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